YEAH, mein erster Blogartikel auf meinem 0731-Blog! Und es ist gleich ein Jahresrückblick. Was für ein Start! Wobei, eigentlich ist es kein Startschuss, sondern ein weiterer – für mich sehr großer Schritt – auf meinem Weg zu meinem 0731-Blog. Und diesen Schritt habe ich schon lange angedacht und vorbereitet. 2021 habe ich ihn jetzt gemacht. Und damit wären wir schon mitten in meinem Jahresrückblick 2021:
„Better done than perfect!“ – Mein Motto für das Jahr 2021
„Better done than perfect!“ Das war mein Motto für 2021! Mein Perfektionismus machte bisher aus manch guter Idee eine noch bessere und aus guten Plänen noch bessere Umsetzungen. Er hat mich zu neuen Themen und tieferem Wissen geführt. Aber manchmal bremst er mich. 2021 wollte ich den Fuß von der Perfektionsbremse nehmen und einige Ideen, die ich schon länger durchdenke, umsetzen. Finally! Und so wie es aussieht, setze ich meine Lieblingsidee tatsächlich kurz vor Jahresende doch noch um – meinen Ulm-Blog zu starten.
YEAH!
Nicht ganz perfekt ist vielleicht mein Logo für diesen Blog, das ich selbst gemacht habe. Oder meine Website, die ich echt flott mit Divi in WordPress aufgebaut habe. Auch habe ich noch viel zu wenig Fotos (und Inhalte). Aber das alles kann ich später noch ergänzen und ändern und es fällt definitiv in die Kategorie „Better done than perfect“! Insofern habe ich mein Motto für 2021 gelebt. Ich habe recherchiert zu Schriften und guten WordPress-Templates, ich habe mich in Canva eingearbeitet und meine „künstlerische Hemmschwelle“ überwunden, ich habe eine Konzeption für meinen Blog geschrieben – und wieder überarbeitet. Auch wenn ich immer mal wieder in meiner Perfektionsspirale gekreiselt bin, habe ich irgendwann die Idee zu Papier und schließlich für alle sichtbar ins Web gebracht. Und das finde ich sowas von
YEAH!
Be kind. Oder warum ein Motto für das Jahr 2021 nicht reichte.
„Everyone you meet is fighting a battle you know nothing about. Be kind. Always.“ Dieses Zitat wird dem Schauspieler Robin Williams zugeschrieben. Als ich es zum ersten Mal las, hat es mich umgehauen. So klar und so einfach ist Miteinander. Wenn es überhaupt ein Argument dafür braucht, freundlich mit seinen Mitmenschen zu sein, dann ist es dieses. Jeder braucht mehr YEAH!s im Leben.
Jede und jeder hat durch Corona (noch mehr) Themen, die ihn anstrengen. Und unter Stress fehlt uns manchmal die Geduld mit uns und anderen und auch der Blick für andere. In den letzten beiden Jahren ist mir noch klarer geworden: Gemeinsinn, Zusammenhalt, Toleranz und solidarisch füreinander einzustehen sind existenziell für unsere demokratische Gesellschaft. Dazu möchte ich nicht nur in meiner kleinen Welt, sondern künftig auch in einem etwas größeren Rahmen beitragen. Das ist meine Motivation für den 0731-Blog.
Freundlich und tolerant zu sein bedeutet für mich aber nicht, jede Meinung mit einem Lächeln zu akzeptieren. Und Freiheit bedeutet für mich nicht, dass jeder machen kann, was er will. Deshalb bekommen einige meiner wichtigsten Themen in 2021 einen eigenen Block in diesem Jahresrückblick.
Meine Themen in 2021: Bildung, Solidarität und Freiheit
Ohne Corona kommt mein Jahresrückblick nicht aus. Muss er ja auch nicht. Corona war in diesem Jahr einfach ein bestimmendes Thema in unser aller Leben und wird es auch noch bleiben. Zwei Themen haben mich coronabedingt in diesem Jahr am meisten beschäftigt:
- Bildung und Kinder
- Solidarität und Freiheit
Bildung und Kinder
Wieso haben wir es zugelassen, das wir den wichtigsten Wirtschaftsfaktor in Deutschland während Corona so vernachlässigen? Ja, ich spreche von den Kindern. Diese Frage treibt mich auch nach 2 Jahren Corona, Homeschooling, Wechselunterricht, Präsenzunterricht, ausgefallenen Hobbies und Freizeitaktivitäten am stärksten um. Wieso haben wir Kindergartenkinder, Schülerinnen und Schüler und Auszubildende nicht maximal dabei unterstützt, gut und gut gebildet durch diese Zeit zu kommen?
Warum hat die Politik, die Gesellschaft, die Schulbehörden und Schulen nicht alles daran gesetzt, die Lehrerinnen und Lehrer durch Hardware, Tools, Wertschätzung und vor allem Know-how zu ermächtigen, ihre Klassen mit flächendeckend guten (Online-)Bildungsangeboten gut durch diese Zeit zu begleiten. Wieso waren Familien und viel zu viele Kinder auf sich allein gestellt? Warum war dass Thema Bildungsgerechtigkeit auf der politischen Agenda kein Thema? Warum war die Qualität des Lernens noch stärker als unter normalen Bedingungen abhängig vom Engagement und Können der einzelnen Lehrkraft? Ein Leuchtturm zu diesen Themen war und ist Caroline von St. Ange mit Ihrem Insta-Account @lernlearningwithcaroline. Dank ihrer Ideen und Methoden wurde Homeschooling und Lernen leichter und sie hat mich für die Themen Bildungsgerechtigkeit, Growth Mindset und Lernfreude noch stärker sensibilisiert. Danke für die vielen YEAH-Momente, Caroline!
Solidarität und Freiheit
Ganz ideologiefrei: Masken zu tragen ist solidarisch. Sich impfen zu lassen ist solidarisch. Wir schützen damit nicht nur uns, sondern alle anderen. Unsere Familien, unsere Klassenkameradinnen und -kameraden, unsere Arbeitskolleginnen und -kollegen, die Lehrerinnen und Lehrer unserer Kinder, die Nebensitzerin im öffentlichen Nahverkehr und den Kellner im Lieblingskaffee. Wir schützen das medizinische Personal in Praxen und Kliniken. Und durch diese Schutzmaßnahmen haben wir alle mehr Freiheit in unserem Alltag: Unsere Kinder gehen in Kindergärten, Schulen und Hochschulen, wir können zur Arbeit, entdecken neue Locations wie das ÜBER, gehen in Restaurants, Theater, Ausstellungen, machen gemeinsam Sport und Musik, bummeln durch Geschäfte und können sicher sein, dass ein Krankenhausbett frei ist, wenn wir eines brauchen. Das ist Freiheit, die ich meine.
Wissenschaft ist keine Verschwörung, sondern liefert valide Informationen. Über daraus folgende Maßnahmen kann man diskutieren. Und das geht konstruktiv und respektvoll, wenn alle Beteiligten gut informiert sind. Der Insta-Account von quarks war einer meiner meistgenutztesten Accounts in 2021. Verständlich, ideologiefrei (YEAH!) und mit Quellenangaben wird hier nicht nur Corona erklärt. Und Mai Thi Nguyen-Kim bringt mir immer jede Menge AHA-Momente und die Dinge super auf den Punkt.
Was habe ich mir für 2021 vorgenommen – Und wie ist es gelaufen?
Was ist aus meinen Zielen für das Jahr 2021 geworden? Hier kommt die Inventur.
- Ich möchte produktiv in den Tag starten und nicht mit Insta & Co. Deshalb habe ich mir vorgenommen, frühestens um 9:3o Uhr online zu gehen, um meinen Insta-Feed und die Nachrichtenlage zu checken (Geschäftsmails ausgenommen). Das hat wirklich oft geklappt und ich hatte gefühlt mehr vom Vormittag. YEAH!
- Ich möchte noch mindestens einen weiteren Kunden, für den ich als freiberufliche Texterin REGELMÄSSIG schreibe. Tja, mein Fokus lag dieses Jahr doch nicht auf Akquise. Aber ich habe neue Kunden kennengelernt – YEAH! – und vielleicht wird daraus ja auch eine regelmäßige Zusammenarbeit.
- Ich möchte mich jeden Tag mindestens 30 Minuten bewegen. Ich bin nicht der Fitness- und Yoga-Studio-Typ, das habe ich mir schon 2019 endgültig eingestanden. Die Vorlaufzeit, um die Sporttasche zu packen und hinzufahren, war zu viel Zeit, um meinem inneren Schweinehund Gehör zu verschaffen. Deshalb hatte ich mir für 2021 vorgenommen, häufiger vor der Haustür bzw. zu Hause zu sporteln. Während der Corona-Zeit bin ich aufs Hullern und eine coole Yoga-App gestoßen. Das funktioniert für mich früh morgens ebenso wie spät abends. Zusammen mit vielen Spaziergängen und der ein oder anderen Joggingrunde habe ich mein Ziel ganz gut erfüllt, finde ich. YEAH!
Meine Gefühlslage in 2021: Müde, wütend, mütend.
Ja, Müdigkeit und Wut gleichzeitig zu empfinden, das funktioniert tatsächlich. Leider sogar sehr gut in diesem zweiten Corona-Jahr. Und wie toll ist es, dass die deutsche Sprache diese Wortschöpfung in sich hat, die dieses Gefühl so auf den Punkt bringt! Ich war manchmal echt mütend.
Ja, ich war über einige Dinge wütend in diesem Jahr: Darüber, dass die Schulkinder so lange im Homeschooling lernen musste, unsere Kleine den Großteil ihrer 1. Klasse zu Hause verbracht hat und wir Eltern wieder zu Co-Teachern wurden. Ich war wütend darüber, dass Logistik bzw. mangelnde Logistik von Masken, Tests und Impfstoffen in diesem Jahr ein so präsentes, ermüdendes Thema war und darüber, dass zu viele Menschen Egoismus mit persönlicher Freiheit verwechseln. Dass sie (Quarantäne-)Regeln frei interpretieren und Impfausweise fälschen. Ich merke, wie mir zum Jahresende hin öfters die Geduld fehlt, diese Themen offen anzusprechen. Ich verstumme resigniert. Mütend eben. Aus was kommst du leichter wieder raus? Aus der Wut? Oder aus der Müdigkeit?
Meine andere Gefühlslage in 2021: Zusammen ist man weniger allein.
K-O-N-T-A-K-T-B-E-S-C-H-R-Ä-N-K-U-N-G – Was für ein sperriges, in 2021 omnipräsentes Wort!
Die „Tür-und-Angelgespräche“ bei zufälligen Treffen im Alltag, die zumindest im Stakato einen Eindruck geben, wie es dem anderen geht und welches seine aktuellen Themen sind, waren sehr reduziert. Gleichzeitig hatte ich mit vielen Menschen so viel Kontakt wie seit Jahren nicht. Die Gruppen-Videotreffen haben bei mir im Vergleich zu 2020 abgenommen. Aber ich habe mehr telefoniert und mehr Messages geschrieben. Die Begegnungen waren bewusster, weil die Treffen vis-a-vis oder am Telefon oft geplant waren. Was bleibt ist das gute Gefühl: Zusammengehörigkeit entsteht auch bei Telefongesprächen, über Messages oder einer Kleinigkeit, die vor der Tür abgestellt wird. Und natürlich in den vielen Spaziergängen und Treffen in ganz kleiner Runde. YEAH!

Wie besonders die persönlichen Treffen nach diesem Lockdown waren! In diesem Sommer habe ich meinen Geburtstag mit 5 Freundinnen auf dem Judenhof gefeiert. Es war für mich das erste Mal, dass ich nach dem Lockdown abends in der Stadt unterwegs war. Ulm hat gesummt und vibriert – es war so ein tolles Summer-in-the-City-Gefühl! Auch die Geburtstagsfeiern von Freunden im ÜBER bei Sonnenuntergang mit Blick auf das Münster oder im Spanischen Verein. Das waren echte Glücklichmachermomente. YEAH!
Mein Jahr 2021 in Zahlen
- Blogbeiträge: 0
- Insta-Follower: 0
- Anzahl Insta-Postings: 0
- Verbloggte Steckbriefe: 0
- Telefonminuten: so viele wie seit Jahren nicht
- Meistgestreamter Song: Melodie von Cro
- Hulla-Hoop-Runden: unzählbar…
- Kinobesuche: leider nur 2, der langersehnte James Bond und die langersehnten Schule der magischen Tiere
- Gelesene und gehörte Bücher: 10, an die ich mich erinnern kann
- Homeschooling-Stunden: zu viele!
- Restaurantbesuche: zu wenige!
Was dieses Jahr sonst noch los war bei mir
Jobs, Homeschooling, Feste, Ferien, Alltag, Familienzeit, Klimademo – hier nur ein kleiner Einblick.



Mein Motto für das neue Jahr 2022: Einfach mal machen, könnte ja klappen.
Einfach mal machen, könnte ja klappen – für mich ist dieses Motto quasi die Zwillingsschwester von „Better done than perfect“. Egal, wenn sich nicht alles perfekt anfühlt, egal. Wenn hier in den ersten Monaten niemand mitliest, egal. Wenn erstmal nur wenige Ulmerinnen und Ulmer meinen Steckbrief beantworten möchten: Trotzdem werde ich es machen, es könnte ja klappen. Denn ich möchte bloggen! Oder wie es Judith von sympatexter so passend sagt: Blog like nobody is reading! Ich freu mich, wenn ihr dabei seid! Wir sehen uns 2022 in Ulm. YEAH!
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